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Historie
Auf dieser Seite finden Sie Informationen zur Chronik der Georg-Büchner-Schule, zum 175. Jubiläum und zu Georg Büchner.
Chronik der Georg-Büchner-Schule
Jahr | Ereignis |
---|---|
1826 | Die Eröffnung der "Darmstädter Realschule" am 1.11.1826 gilt als Gründungstag der drei Darmstädter Gymnasien Georg-Büchner-Schule, Lichtenbergschule und Liebigschule. Als Schulgebäude dient das umgebaute Weyland'sche Haus Ecke Kirch- und Pädagogstraße |
1844 | Einweihung des neuen Schulhauses in der Kapellstraße 5 |
1863 | Trennung von Realschule und höherer Gewerbeschule (die 1877 zur Technischen Hochschule erhoben wird) |
1873 | Gliederung in Realschule I. Ordnung mit Latein und Realschule II. Ordnung ohne Latein |
1879 | Hauptbau am Kapellplatz wird eingeweiht |
1889 | Trennung von Realgymnasium und Realschule |
1905 | Erstmals Mädchen in der "Anstalt" |
1919 | Erstmals eine "Schülerselbstverwaltung" |
1923 | Gründung des "Vereins ehemaliger Schüler und Freunde des Realgymnasiums" zu Darmstadt |
1937 | Umbenennung in "Horst-Wessel-Schule, Oberschule für Jungen" |
1944 | Zerstörung der Schulgebäu de bei Bombenangriffen auf Darmstadt |
1945 | Wiedereröffnung der Höheren Schulen in Darmstadt: Altes Realgymnasium gemeinsam mit LIO, LUO und LGG im teilzerstörten Gebäude des Liebigs-Realgymnasiums (Schichtunterricht) |
1956 | Umbenennung des Alten Realgymnasiums in "Georg-Büchner-Schule, Gymnasium". Grundsteinlegung für den Schulneubau an der Nieder-Ramstädter Straße |
1960 | Umzug in den Neubau |
1975 | Einweihung des Erweiterungsbaues für die Naturwissenschaften |
Festwoche vom 29.10. - 3.11.2001
Die oben genannten Schulen, die aus dem Pädagog in Darmstadt hervorgegangen sind, bestehen nun seit 175 Jahren. Dieses Jubiläum wurde von den 3 Schulen im Rahmen einer Festwoche mit mehreren Veranstaltungen begangen.
Es haben sich in der Planung folgende Veranstaltungen ergeben:
- Am Montag, den 29.10. wurde eine historische Ausstellung in der Schule eröffnet.
- Am Montag in der 5. und 6. Stunde gab es eine Veranstaltung von Ehemaligen für die Jahrgänge 12 und 13 unter dem Thema "Berufserfahrung - Berufsberatung".
- Am Dienstag Abend hatte ein von Herrn Pietsch geschriebenes Musical zur Festwoche Premiere. Dieses Musical wurde auch in den anderen Gymnasien aufgeführt.
- Die Zentrale Veranstaltung war ein Festakt am 1.11.2001, der unter dem Thema "Schule vor neuen Herausforderungen" stand. Die Veranstaltung fand um 11.00 Uhr in der Orangerie statt.
- Am Freitag gaben Darmstädter Dilettanten in der Alten Turnhalle ein Konzert.
- Am Samstag fand ab 17.00 Uhr ein großes Treffen der Ehemaligen statt.
- Am Samstagabend feierten die Schüler der 3 Schulen zusammen in der Orangerie einen Schulball mit Band.
Georg Büchner
17.10.1813 - 19.02.1837
| Schriftsteller, seine Werke Dantons Tod von 1835 und Woyzeck von 1836 trugen Liste der Träger des Georg-Büchner-Preises
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Als Sohn eines Amtchirurgen ist er 1813 in Goddelau im Großherzogtum Hessen-Darmstadt geboren. Er studierte ab 1831 in Straßburg und nachher (ab 1833) in Gießen Naturwissenschaften, Medizin und Philosophie.
Er befasste sich mit der Französischen Revolution und begann sich als Gegner der derzeitigen politischen Verhältnisse zu engagieren. Menschenrechte, die wohl in einem 1828 initiierten Schulzirkel ihren Ursprung hat und verfasste unter dem Motto Friede den Hütten, Krieg den Palästen, die vom aus Butzbach stammendem Pfarrer Friedrich Ludwig Weidig (1791-1837) später entschärfte Flugschrift Der Hessische Landbote, die unter den Bauern der Region jedoch auf wenig Resonanz stieß. Bald danach nahm er eine führende Rolle in der politischen Opposition Oberhessens ein und betrieb deren Umgestaltung von liberal-demokratischen Ansichten zu sozialrevolutionären Idealen.
Nachdem er von seinem Vater nach Darmstadt zurückgeschickt wurde, begann Büchner unter dem Einfluss der Lektüre Spinozas und Rousseaus seinen Erstling Dantons Tod zu schreiben. Wegen seiner radikalen politischen Aktivitäten war er gezwungen Anfang März 1835 über Straßburg nach Zürich flüchten. Im selben Jahr wurde ein Steckbrief gegen ihn erlassen. In diese Zeit fällt auch eine Übersetzung von Victor Hugos Lucretia Borgia und Maria Tudor (jeweils 1835).
In Zürich widmete sich Büchner dem Schreiben und war nebenbei als Privatdozent für Medizin tätig.
Er promovierte 1836 mit einer Arbeit über das Nervensystem der Barben (Sur le système nerveux du barbeau), deren stark vom Metamorphosegedanken Goethes geprägter Grundimpuls in einer Probevorlesung Über Schädelnerven und ihrem Angriff gegen eine teleologisch ausgerichtete Naturwissenschaft wieder aufgenommen wurden.
Der Wunsch nach einer Professur an der Universität blieb ihm allerdings unerfüllt: Büchner starb am 19. Februar 1837 im Alter von nur 23 Jahren in Zürich an Typhus.